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Lebenserwartung von Katzen
Die Lebenserwartung von Katzen hängt – wie beim Menschen – von vielen
Faktoren ab und lässt sich im Einzelfall schwer voraussagen. Trotzdem
gibt es Schätzungen, wie alt Katzen im Durchschnitt werden sowie
medizinische Erkenntnisse und ein paar Tipps, mit denen Sie Ihrer
Samtpfote zu einem langen Leben verhelfen können. Der Weltrekord für die
älteste Katze liegt bei 38 Jahren – doch das ist eher die Ausnahme und
nicht die übliche Lebenserwartung von Katzen. Trotzdem fragen sich viele
Besitzer älterer Fellnasen, wie lange sie sich noch an ihrem Liebling
erfreuen können. Pauschal lässt sich das nicht sagen, aber in Studien
wurden einige Faktoren identifiziert, die einen Einfluss darauf haben,
wie alt Katzen werden können.
Menschenjahre und Katzenjahre: Wie alt werden Katzen?
Viele Menschen glauben, dass Katzen gleichmäßig altern und ein
Menschenjahr genau sieben Katzenjahren entspricht. Diese Annahme ist
auch für Hunde weit verbreitet, ist aber für beide Tierarten verkehrt.
In Wirklichkeit entwickeln die Samtpfoten sich im ersten Jahr am
schnellsten: Einjährige Jungkatzen sind schon mit einem Teenager von 15
Jahren vergleichbar.
Danach altern Katzen langsamer und sind mit ungefähr sechs Jahren
körperlich so fit wie ein 40-jähriger Mensch und mit 11 Jahren
vergleichbar mit einem 60-jährigen Menschen. Damit zählen sie ab diesem
Alter erst zu den Senioren, auch wenn die Katzenfutterindustrie bereits
für siebenjährige Katzen Seniorenfutter empfiehlt. Allerdings wären
44-jährige Menschen wohl zu recht empört, wenn sie nur noch weich
gekochtes Gemüse und Brei serviert bekämen.
Die folgende Tabelle kann als Orientierung dienen, um das Katzenalter in
Menschenjahre umzurechnen:
● 3 Monate entsprechen 1 Menschenjahr
● 4 Monate entsprechen 4 Menschenjahren
● 6 Monate entsprechen 12 Menschenjahren
● 12 Monate entsprechen 15 Menschenjahren
● 2 Katzenjahre sind rund 24 Menschenjahre
● 5 Katzenjahre entsprechen 36 Menschenjahren
● 9 Katzenjahre sind etwa 52 Menschenjahre
● 12 Katzenjahre gelten als 64 Menschenjahre
● 15 Katzenjahre sind gut 76 Menschenjahre
● 18 Katzenjahre entsprechen 86 Menschenjahren
● 23 Katzenjahre sind vergleichbar mit 101 Menschenjahren
Was beeinflusst die Lebenserwartung von Katzen?
Bei guter Pflege und gesunder Ernährung kann eine Hauskatze ohne
Weiteres 15 bis 20 Jahre alt werden, mache sogar älter. Tiere, die
draußen leben, haben eine geringere Lebenserwartung als reine
Wohnungskatzen, da im Freien mehr Gefahren lauern. Freigänger können zum
Beispiel dem Straßenverkehr zum Opfer fallen, geraten häufiger in
Auseinandersetzungen mit anderen Katzen oder Tieren, die ihnen
gefährlich werden können. Außerdem können sie sich draußen mit mehr
Krankheiten anstecken als in der Wohnung. Ob der Stubentiger männlich
oder weiblich ist, spielt für seine Lebenserwartung indes keine Rolle –
zumindest solange es sich nicht um eine Streunerkatze oder einen
Freigänger handelt, der nur draußen lebt. In diesem Fall werden Kater
durchschnittlich nicht so alt wie Katzen, da sie durch Revierkämpfe mit
Artgenossen häufiger Verletzungen erleiden.
Manche Katzenrassen scheinen eine geringere durchschnittliche
Lebenserwartung zu haben als Hauskatzen, aber auch das lässt sich nicht
verallgemeinern. Zwar neigen etwa Perser- oder Maine-Coon-Katzen
rassebedingt zu bestimmten Krankheiten, doch achten seriöse,
verantwortungsvolle Züchter darauf, mögliche Erbkrankheiten durch
gewissenhafte Zucht und strenge Gesundheitsauflagen zu vermeiden. Die
häufigsten Todesursachen bei alten Katzen sind Niereninsuffizienz und
Krebs.
Lebenserwartung für Katzen steigern: Tipps
Auch wenn die Lebenserwartung einer Katze zum Teil genetisch bedingt
ist, können Sie einiges dazu beitragen, Ihre Katze lange fit und gesund
zu halten. Sollten Sie sich für eine Rassekatze entscheiden, achten Sie
besonders sorgfältig darauf, einen guten, liebevollen Züchter
auszuwählen. Junge Katzen sollten Sie rechtzeitig gegen Krankheiten wie
Katzenschnupfen oder Katzenseuche impfen lassen. Für ältere Katzen
empfiehlt sich ein regelmäßiger Gesundheitscheck beim Tierarzt, damit
eventuelle Krankheiten möglichst früh erkannt und behandelt werden
können. Mit gesichertem Freigang oder einer katzenfreundlichen
Wohnungshaltung leben die Samtpfoten außerdem meist länger als bei
ungesichertem Freigang. Achten Sie im Haus darauf, potenzielle
Gefahrenquellen wie Giftpflanzen, giftige Lebensmittel und Chemikalien
sowie auf Kipp geöffnete Fenster zu vermeiden oder für Ihre Katze
unzugänglich zumachen.
Katzen werden im Alter meist ruhiger und bequemer und sind weniger aktiv
als früher. Hier können Sie eingreifen und Ihrem Stubentiger beim
Spielen die Bewegung verschaffen, die er immer noch braucht, um
körperlich und geistig fit zu bleiben. Intelligenzspiele begeistern
Katzensenioren jedoch für gewöhnlich noch mehr als wilde Jagdspiele.
Übergewicht ist wie beim Menschen auch ein Risikofaktor, füttern Sie
also lieber nicht zu viele Leckerlis und minderwertiges Futter, sondern
ausreichend gutes Katzenfutter. Informieren Sie sich außerdem
rechtzeitig über das richtige Futter für alte Katzen.
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